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Week in Review: Ausgabe 14/10

8 November 2010 297 views Kein Kommentar

Wer wird Millionär
Das höchste Preisgeld der Woche fuhr kein Geringerer als Bernhard Langer ein. Für seinen geteilten dritten Platz beim Saisonabschluss kassierte der Anhausener 194.500 Dollar (für den Gewinn seines ersten Masters 1985 erhielt er $126.000), zusätzlich gab es noch einmal eine lockere Million für den Gewinn des Charles Schwab Cup, der Saisonwertung der Senioren. Fünf Siege in einer Saison gelangen dort zuletzt Hale Irwin 1999. Insgesamt kam Langer auf 2,6 Millionen Dollar für die Saison – das meiste Geld, das ein Senior seit 2002 verdiente. Nur im Jahr 2001 durfte Bernhard Langer mehr Einkommen der Steuerbehörde melden. Der wahre Schocker ist aber Langers Karrierebilanz. In 3 1/2 Jahren auf der Seniorentour erspielte sich Langer 7,2 Millionen Dollar Preisgeld – in gut 20 Jahren auf der PGA Tour kam er auf 10,1 Millionen Dollar.

Azzuro
Mit dem Sieg von Francesco Molinari bei der HSBC Champions konnten sich zum ersten Mal seit 1983 wieder zwei Brüder in einer Saison in die Siegerlisten der European Tour eintragen. Damals gewann Manuel Ballesteros die Timex Open und Severiano gleich drei Mal. Für Italien war es nach Matteo Manasseros Triumph vor einigen Wochen sogar der dritte Sieg der Saison – unerreicht in der Geschichte des Landes. 1992 konnte Constantino Rocca doppelt gewinnen und 1976 Baldovino Dassù. Insgesamt sind mehrere Saisonsieger aus der gleichen Nation allerdings nicht ungewöhnlich. 2010 gewannen schon drei verschiedene Südafrikaner und Australier, gleich vier Schweden und Spanier und sogar sieben verschiedene Engländer.

Stell Dir vor es ist PGA Tour und keiner geht hin
Lee Westwood hat der PGA Tour eine Absage erteilt, Rory McIlroy will wieder vermehrt auf der European Tour spielen und jetzt hat auch noch Martin Kaymer durch seinen Manager Johan Elliott erklären lassen, dass er in der kommenden Saison sein Recht auf eine Karte für die PGA Tour nicht wahrnimmt um nicht 30 Turniere im Jahr spielen zu müssen. Damit sind nach aktuellem Stand die Nummer 1, 3, 9, 14 und 17 der Welt exklusive European-Tour-Mitglieder. Die Nummer 7, 8, 10 und 20 versuchen eine Mitgliedschaft auf beiden Touren und die 12, 15 und 18 werden immer mal wieder in Europa aufteen. Damit haben mehr als 50% der Top 20 zumindest einen Fuß in Europa. Für PGA-Tour-Chef Tim Finchem ein Alarmsignal. Da sich die verfügbaren Weltranglistenpunkte an der Stärke des Feldes messen wird es in Zukunft in Europa oft mehr Punkte zu verdienen geben als in den USA – was letztlich wiederum dazu führen wird, dass es European-Tour-Spielern immer leichter fallen wird, sich in der Weltrangliste nach oben zu spielen. Die PGA Tour bietet zwar immer noch die deutlich höheren Preisgelder, aber dieses Argument zieht nur noch bedingt. Auf der European Tour gibt es die familiärere Atmosphäre, die interessanteren Plätze – und mittlerweile auch die besseren Spieler.

Mark Calcavecdamit
Die Geschichte von Mark Calcavecchia und seinen Puttern ist eine Geschichte voller Missverständnisse. 2009 ging er in Kapalua mit zwei Puttern auf die Runde, legendär ist die Geschichte in der er einen widerborstigen Putter während der Fahrt aus dem Auto hielt und immer wieder gegen den Asphalt schlug. Immer wieder wechselte er zwischen kurzen und langen Puttern (manchmal nutzte er sogar beide in einer RundeGolf Digest berichtet. “Auf dem 14. Abschlag nahm ich Loch Merced ins Visier, aber ich war nicht in der Lage so weit zu werfen”, erklärte Calcavecchia seine Entscheidung. Die letzten 5 Löcher der dritten Runde puttete er mit seinem Holz 3 zu Ende.

Miller hat den Längsten
Am letzten Freitag fand in Nevada ein Event statt, dass eine ganz besondere Mark von Golfern anzieht: Die World Long Drive Championship. Das Prinzip ist ganz einfach: Jeder Teilnehmer hat sechs Versuche, der weiteste Schlag wird gezählt. In diversen Runden werden die Teilnehmer immer weiter ausgesiebt bis am Ende nur noch einer stehen bleibt. Am Ende behielt der Engländer Joe Miller die Oberhand und sackte die 150.000 Dollar Siegprämie ein. Mit einem 414-Yard-Drive entschied er das Finale gegen den 16-jährigen Kalifornier Domenic Mazza leicht und locker für sich nachdem er zuvor den großen Favoriten und doppelten Titelverteidiger Jamie Sadlowski ausgeschaltet hatte.

I’m going to Disney World!
Diesen Spruch bringen für gewöhnlich Footballer nachdem sie den Superbowl gewonnen haben. Rickie Fowler hat andere Beweggründe, er will am kommenden Wochenende die Millionen-Dollar-Prämie für die Kodak-Challenge abgreifen. Je 1 Loch auf 30 Stops der PGA-Tour zählen für die Wertung, die besten 18 Ergebnisse gehen in die Wertung ein. Aktuell führt Troy Merritt mit einem Schlag Vorsprung vor Fowler und Aaron Baddeley. Als entscheidendes Loch hat man Bahn 17, ein knapp 440 Meter langes Par 4 auserkoren. Der Trick an der Sache: Es gibt Planspiele das Loch in einer der Runde so kurz zu stecken, dass es mit dem Drive erreichbar ist – in der Hoffnung, dass etwas ähnlich Spektakuläres geschieht wie mit Rocco Mediate bei der Frys.com Open.

Das neueste Teenie-Phänomen
Und wieder macht ein Golf-Teenager Schlagzeilen. Nachdem die 15-jährige Alexis Thompson bei einem niederklassigen Eintages-Event eine Menge Männer in den Sack steckte, sorgte jetzt die 12-jährige Angel Yin für eine Sensation. Bei der California Women’s Amateur Championship setzte sie sich gegen Konkurrentinnen durch, die doppelt so alt waren wie sie – und hatte dabei sogar die Nerven nach verlorener 5-Loch-Führung am 37. Loch das Playoff zu gewinnen. Das Überraschendste dabei ist jedoch, dass Yin kein Rekord gelang. Mina Harigae war 2001 noch einmal 26 Tage jünger als Yin.

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