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Wer gewinnt die PGA Championship?

8 August 2012 485 views 6 Kommentare

Wenn es darum geht, einen Favoriten für die diesjährige PGA Championship auszumachen, gibt es nur wenig Anhaltspunkte. Schließlich wurde auf dem Ocean Course bisher noch kein Major ausgetragen und die Teilnehmer am Ryder Cup 1991 sind allesamt diese Woche nicht mehr im Feld. Die besten Referenzen haben noch Padraig Harrington, Trevor Immelman und Rory Sabbatini, die 1997 bzw. 2003 hier den World Cup holten. Doch wirklich aussagekräftig ist dies aufgrund des anderen Formats auch nicht. Von daher kann man als einziges zuverlässiges Indiz die aktuelle Form und allgemeine Qualität der Golfer nehmen. Langweilig! Stricken wir uns doch lieber eigene Kriterien mit denen wir die Favoriten aus dem 156-Personen-Feld für dieses Jahr ausdünnen.

Kein Club Professional wird gewinnen

Ein No-Brainer, der Danny Balin, Frank Bensel, Mark Brown, Brian Cairns, Jeff Coston, Matt Dobyns, Michael Frye, Brian Gaffney, Marty Jertson, Darrell Kestner, Mitch Lowe, Kelly Mitchum, Alan Morin, Bill Murchison III, Rod Perry, Corey Prugh, Paul Scaletta, Mike Small, Bob Sowards und Doug Wade eliminiert und das Favoritenfeld auf 136 verkleinert.

Nur Tiger Woods verteidigt seinen Titel

Außer dem einstigen Dominator hat nie jemand die PGA Championship zwei Mal in Folge gewinnen können seit sie als Zählspiel ausgetragen wird. Sorry, Keegan Bradley.

Der Sieger ist zwischen 25 und 41 Jahre alt

In diese Altersspanne fielen seit 30 Jahren alle Sieger. Zu jung sind demnach Rory McIlroy, Bud Cauley, Jason Day, Rickie Fowler, John Huh, Noh Seung-Yul, Kyle Stanley, Branden Grace, Ryo Ishikawa, Matteo Manassero und Thorbjörn Olesen. Auf der anderen Seite des Spektrums fallen Miguel-Angel Jimenez, Paul Lawrie, Jose-Maria Olazabal, Toru Taniguchi, Thongchai Jaidee, Hiroyuki Fujita, Retief Goosen, Jim Furyk, Ken Duke, K.J. Choi, Steve Stricker, Ernie Els, Darren Clarke, Angel Cabrera, Vijay Singh, Shaun Micheel, Davis Love III, John Daly, Mark Brooks, Roger Chapman und ja, auch Phil Mickelson aus der Wertung. Bleiben noch 103 Spieler.

Es gewinnt kein Brite

Der erste Sieger der PGA Championship und der zweite war Engländer: Jim Barnes. Doch seither konnte nie mehr ein Brite gewinnen – eine Serie von mittlerweile 92 Jahren. Verabschieden wir uns also von Luke Donald, Lee Westwood, Graeme McDowell, Martin Laird, Justin Rose, Ian Poulter, Paul Casey, Jamie Donaldson, Simon Dyson, Michael Hoey, David Lynn und Robert Rock. Noch 91.

Der Sieger hat dieses Jahr schon gewonnen

Seit 2000 haben mit Ausnahme von Shaun Micheel alle Sieger der PGA Championship im gleichen Jahr bereits auf der European- oder PGA-Tour gewonnen. Ein Kriterium, das den Kreis sehr begrenzt. Übrig bleiben 27 Spieler: Johnson Wagner, Mark Wilson, Brandt Snedeker, Bill Haas, Hunter Mahan, George McNeil, Tiger Woods, Bubba Watson, Carl Pettersson, Ben Curtis, Jason Dufner, Matt Kuchar, Zach Johnson, Dustin Johnson, Webb Simpson, Marc Leishman, Ted Potter Jr., Scott Stallings, Scott Piercy, J.J. Henry, Louis Oosthuizen, Rafael Cabrera-Bello, Bernd Wiesberger, Francesco Molinari, Nicolas Colsaerts, Marcel Siem und Jeev Milka Singh.

Die Serie verschiedener Major-Sieger bleibt bestehen

Seit 16 Major-Turnieren hat es keinen Spieler gegeben, der mehr als eines von ihnen für sich entscheiden konnte. Um diese Tradition fortzusetzen müssen Louis Oosthuizen, Webb Simpson und Bubba Watson gehen. Tiger Woods bleibt übrigens. Sein letzter Sieg liegt schon 18 Majors zurück.

Auf einen U.S.-Sieg folgt ein weiterer

Die PGA Championship ist das amerikanischste der Majors. Wie gestern schon geschrieben hatten 83% aller Sieger die amerikanische Staatsbürgerschaft. Hinzu kommt, dass US-Siege in Blöcken kommen. Seit 1993 gab es keinen US-Sieg mehr auf den nicht mindestens ein weiterer folgte. Carl Pettersson, Marc Leishman, Rafael Cabrera-Bello, Bernd Wiesberger, Francesco Molinari, Nicolas Colsaerts, Marcel Siem und Jeev Milka Singh müssen gehen. Es bleiben noch 16 Spieler übrig.

Der Sieger liegt in der Weltrangliste in den Top 110

Zwar gibt es in der PGA Championship auch Sensationssieger, aber mit Ausnahme von Shaun Micheel und John Daly lagen alle Sieger vor ihrem Triumph immerhin unter den ersten 110. Schlecht für Scott Stallings, George McNeil und J.J. Henry.
Bleiben noch 13 Spieler: Johnson Wagner, Mark Wilson, Brandt Snedeker, Bill Haas, Hunter Mahan, Tiger Woods, Ben Curtis, Jason Dufner, Matt Kuchar, Zach Johnson, Dustin Johnson, Ted Potter Jr. und Scott Piercy

Der Sieger hat maximal bei einem Major den Cut verpasst

Es gab zwar schon Sieger, die bei den ersten drei Majors des Jahres nicht gespielt haben. Aber seit 1990 hat niemand mehr die PGA Championship gewonnen, der im Laufe des Jahres bei mehr als einem Major den Cut verpasst hat, womit Johnson Wagner und Mark Wilson ausscheiden.

Vorjahresergebnis

Seit 1997 hat niemand mehr die PGA Championship gewonnen, der im Vorjahr den Cut verpasst hat. Entweder waren die Gewinner noch nicht spielberechtigt oder sie hatten ein Jahr zuvor in den Top 50 abgeschnitten. Ein riskantes Ausscheidungskriterium, eliminiert es doch einige der größten Namen unter den verbliebenen Spielern: Dustin Johnson, Brandt Snedeker und Tiger Woods.

Top 30 Scoring Average Adjusted

Da wir mittlerweile nur noch PGA-Tour-Mitglieder in der Auswahl haben, kann man als finales Ausschlusskriterium auf die intensiven Statistiken der Tour zurückgreifen. Auffällig ist, dass es nicht unbedingt einen bevorzugten Siegertyp gibt: es finden sich Bomber und Shorties, göttliche Putter und Zitterhände in den Siegerlisten. Aber bis auf drei Ausnahmen (Y.E.Yang, Micheel und Rich Beem) waren in den letzten 20 Jahren alle Sieger unter den Top 30 in der Kategorie Scoring Average Adjusted zu finden. Wendet man dies auf die verbliebenen 8 an, fallen Bill Haas, Ben Curtis, Ted Potter Jr. und Scott Piercy heraus.

Der Sieger der PGA Championship findet sich anhand dieses höchst wissenschaftlichen Verfahrens also unter folgenden 4 Spielern (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Jason Dufner
  • Zach Johnson
  • Matt Kuchar
  • Hunter Mahan
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6 Kommentare »

  • Exilgolfer said:

    Gib es zu, dass hat Dir richtig Spass gemacht! Excel?

    • Linksgolfer (author) said:

      Excel? Nix da. Gute alte Kopfarbeit…

      • littlefox said:

        Liest sich richtig gut, tolle Arbeit ;-)

        • SebSwo said:

          Das mit dem Alter ist doch völlig an den Haaren herbei geholt :)

          Ich tippe auf Steve Stricker!!!

          • halbgolfer said:

            Klasse! Wegen dieser Artikel (aber nicht nur) liebe ich Deinen Blog.

            • Huby said:

              Nur noch Johnsen und Dufner

              mahan und Kuchar haben sich heute verabschiedet !

              Mal wieder eine super Analyse

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