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Week in Review: Ausgabe 4/2011

31 Januar 2011 701 views Kein Kommentar

The Daly Planet
Wer bisher geglaubt hat, die Erde dreht sich um die Sonne, wurde letzte Woche eines Besseren belehrt: Die Erde dreht sich um John Daly. Dieser Meinung scheint zumindest der verschlankte Ex-Major-Sieger zu sein. Als ehemaliger Champion bei der Farmers Insurance Open startberechtigt, stand er drei Tage lang vor seinem besten Ergebnis seit langer Zeit bevor er auf den letzten neun Loch völlig die Nerven verlor und eine 44 kegelte. Das hielt ihn aber nicht davon ab, vor dem Turnier gegen die unverschämten Veranstalter der Bob Hope Classic und Phoenix Open zu wettern, die es wagten ihm – dem großen Daly – keine Sponsoreneinladung zukommen zu lassen. Vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, dass solche Einladungen keine Selbstverständlichkeit sind, sondern verdient werden müssen. Und zwar nicht damit, dass man auffällige Hosen trägt und vor Jahren mal Promis und Sponsoren bei der Aftershow-Party unter den Tisch getrunken hat. Ein Anfang wäre vielleicht damit getan, dass er überhaupt den Versuch macht, seine Tourkarte zu halten – und nicht die Beine hochlegt während andere in der Q-School um ihre Existenz kämpfen.

Zitat der Woche


“Ich habe gezeigt, dass ich es kann. Sogar zwei Mal. Ich bin nur noch 50 Siege hinter Phil und etwa 80 hinter Tiger. Die sollten sich warm anziehen”

(Bubba Watson)

Leftys an die Macht
Wir Linkshänder sind im Profigolf noch immer eine Rarität. Nicht mal ein Dutzend tummeln sich aktuell auf der European- und PGA-Tour. Und mit seinem zweiten Sieg hat sich Bubba Watson in eine seltene Elite auf der PGA Tour gespielt. Erst fünf Linkshändern gelang es, mehr als einmal zu gewinnen. Unangefochten in Front mit 38 Siegen ist natürlich Phil Mickelson, gefolgt von Mike Weir mit 8, dem ersten linkshändigen Major-Champion Bob Charles mit 6 und Steve Flesch mit 4. Bei einer so geringen Basis ist es natürlich auch eine Seltenheit, dass zwei Linkshänder die Plätze 1+2 bei einem Turnier belegen. Einer ersten Recherche nach geschah dies vor Sonntag zumindest in den letzten 25 Jahren nur einmal: 2005 siegt Phil Mickelson beim Pebble Beach Pro-Am vor Mike Weir.

Skins
In den USA sorgt derzeit die MTV-Teenie-Serie “Skins” für Skandale. Eine andere Form der Skins fand am vergangenen Wochenende in Hawaii statt. Vier Zweier-Teams traten im klassischen Vierer an, um 30.000 US-Dollar auf den ersten 6 Loch, 40.000 auf den mittleren 6, 50.000 von Loch 13-17 und 100.000 Dollar auf der 18 auszuspielen. Wer das Loch gewinnt, kassiert das Geld – wird es geteilt, wandert das Geld in den Jackpot aufs nächste Loch. Die illiustre Altherren-Riege, die sich um die insgesamt 770.000 Dollar balgte: Die Titelverteidiger Jack Nicklaus und Tom Watson, Ben Crenshaw und Fuzzy Zoeller, Bernhard Langer und Mark O’Meara sowie Fred Couples und Nick Price. Am Ende hatten wieder Nicklaus und Watson die Nase vorn – um mickrige 10.000 Dollar. Die Entscheidung fiel an der 17, wo Watson zum Birdie lochte und den Mega-Jackpot von 250.000 Dollar kassierte. Insgesamt holten sie 310.000 Dollar, Langer und O’Meara folgten mit 300.000 während die anderen beiden Teams sich die restlichen 160.000 Dollar teilten.

Here comes Jhonny
Viele Golfer, besonders Rookies, sind gesättigt und überwältigt wenn sie ihren ersten Sieg einfahren. Nicht so Jhonattan Vegas. Sieben Tage nach seinem ersten Karrieresieg war der Venezuelaner wieder bis zum Schluss im Geschäft. Mit einem Schlag Rückstand auf die 18 gegangen, brauchte er ein Eagle, schlug aber ins Wasser und wurde am Ende geteilter Dritter. Doch Vegas machte sich auch in dieser Woche viele Fans und spielte in Runde drei mal eben ganz lässig und ohne Nervosität seinen Markenkollegen Tiger Woods an die Wand. Sein Lohn der letzten zwei Wochen: Als erster Rookie überhaupt führt Vegas die Punkteliste im FedEx-Cup an. Viel wichtiger aber noch: Er darf am Masters teilnehmen, strebt in der Weltrangliste auf die Top 50 zu und hat nach drei Starts bereits über 1,2 Millionen Dollar auf dem Konto – das dreifache von dem, was er in drei Jahren auf der Nationwide Tour einspielte.

Paul Caseys süße Rache
Seit der Bekanntgabe für die Captain’s Picks zum Ryder Cup hatten Paul Casey und Colin Montgomerie kein Wort miteinander geredet – zu peinlich war es dem Schotten offensichtlich Casey unter die Augen zu treten. Schließlich war es Casey, der in Abu Dhabi die Hand zur Versöhnung reichte. Zwei Staaten weiter bekam der Engländer dann seine Chance zur Revanche. Erst setzte er vor dem Turnier eine Spitze gegen den von Montgomerie designten Kurs (oder besser gesagt gegen die Grüns) bei der Volvo Golf Champions ab, dann holte er sich ausgerechnet auf Montis Hügl-Extravaganza drei Siege: im Pro-Am vor dem Turnier, im Team-Amateur-Event, der in Runde drei ausgespielt wurde und Casey sowie Darren Clarke ein Auto einbrachte, und schließlich am Sonntag im großen Turnier.

Die 10 heißesten Golfer auf dem Planeten
Als Alternative zur Weltrangliste soll an dieser Stelle in Zukunft immer eine Liste mit den – subjektiv gesehen – zehn besten Spielern der Welt stehen. Statt die besten Golfer über einen 12- oder 24-Monats-Zeitraum zu bestimmen folgt diese Top Ten einer sehr simplen Prämisse: Wenn sich sämtliche Golfer am kommenden Wochenende an einem Ort treffen würden, welche zehn hätten die Oberhand?

  1. Martin Kaymer
  2. Graeme McDowell
  3. Lee Westwood
  4. Paul Casey
  5. Dustin Johnson
  6. Phil Mickelson
  7. Rory McIlroy
  8. Nick Watney
  9. Retief Goosen
  10. Jhonattan Vegas

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