Artikel-Archiv für Juni 2011
Tour Inside »
AT&T National (PGA Tour, 30.6.-3.7.)
Die Turniergeschichte
Das Turnier von Tiger Woods hat eine sehr junge Geschichte. Erst zum fünften Mal findet es in diesem Jahr statt, der Hausherr selber war dabei allerdings nur drei Mal am Start. Woods hatte schon längere Zeit – gemeinsam mit seinem Vater Earl – geplant, nach dem Vorbild von Byron Nelson, Arnold Palmer und Tiger Woods ein Turnier auf der PGA Tour zu veranstalten. Die Chance eröffnete sich jedoch erst nach Earl Tod, als das International in Denver (das einzige nach einem modifizierten Stableford-System ausgetragene Event) …
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Mit viel Herz zum Erfolg
Im kommenden Jahr wird aller Voraussicht nach ein ganz besonderer Spieler an der PGA Tour teilnehmen: Erik Compton. Wem der Name nichts sagt: der 31-Jährige hat eine einzigartige Lebensgeschichte. Mit 12 Jahren musste er sein erstes Herzimplantat bekommen, mit 27 gab es seinen Dienst auf. Nach einem Herzinfarkt, den er nur knapp überlebte, hatte er mit dem Traum vom Profigolf eigentlich abgeschlossen. Doch dann bekam er ein neues Herz und seither spielt er so gut wie nie zuvor. 2010 qualifizierte er sich für die U.S. Open …
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Travelers Championship (PGA Tour, 23.6.-26.6.)
Die Turniergeschichte
Die Stadt Hartford in Connecticut gilt bereits seit dem 19. Jahrhundert als Versicherungshochburg der USA. 1810 wurde hier die erste Feuerversicherungsgruppe der USA gegründet, später dann siedelten sich immer mehr Versicherer an. Entsprechend hieß das dort angesiedelte Golfturnier bei seiner Erstaustragung 1951 auch Insurance City Open – und auch heute ist wieder eine Versicherung Titelsponsor. Dass der erste Sieger, Ted Kroll, aus New Hartford stammte, hatte allerdings nichts mit einem Heimvorteil zu tun. Es war nur zufällig eine gleichnamige Stadt in New York. Lokalmatador war …
Majors, Week in Review »
Luck of the (Northern) Irish
Die U.S. Open ist den Amerikanern vorbehalten. Zwar gewannen von 1895-1910 nur Schotten und Engländer, aber als der Sport danach in Übersee populär wurde, ging der Titel meist an die US of A. Mit Rory McIlroy gewann erst zum 16. Mal seit 1911 ein Ausländer die Trophäe (allerdings sechs davon in den letzten acht Jahren). Dass zwei Spieler aus dem gleichen Land nacheinander gewinnen, gab es zuletzt 1921 als James Barnes den Titel von Ted Ray übernahm. Nimmt man alle Majors zusammen haben es Rory McIlroy …
Majors »
Die ersten beiden Runden der U.S. Open 2011 sind in den Büchern und sie waren denkwürdig. Gleich mehrere Rekorde sind gefallen, darunter der niedrigste 36-Loch-Score, der größte 36-Loch-Vorsprung aller Zeiten und das tiefste U.S. Open Ergebnis aller Zeiten (McIlroy zwischenzeitige -13 unterbot Gil Morgan um einen Schlag). Doch nicht nur der junge Nordire schrieb Geschichte. Marcel Siem teilte mit seiner zweiten Rekord Alex Cejka und Bernhard Langer für die niedrigste Runde bei einer U.S. Open überhaupt.
Die niedrigsten deutschen U.S. Open Runden
66: Marcel Siem (2011, Congressional)
66: Alex Cejka (2003, Olympia Fields)
66: …
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In letzter Minute
Harrison Frazar startete in die Saison 2011 mit einer Major Medical Extension. Elf Turniere wurden ihm zugesprochen, um sich 550.000 Dollar und damit nachträglich die Tourkarte für 2011 zu sichern. Ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen. Nur noch zwei Turniere waren vor der St. Jude Classic übrig geblieben und immer noch fehlten ihm 451.644 Dollar. Doch dann gelang ihm das nicht mehr für möglich gehaltene. Erst sicherte er sich mit einem Platz im Playoff gegen Robert Karlsson die Karte für 2011, dann mit seinem Sieg am dritten Extraloch auch noch …
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1960 begann Clifford Roberts, Vorsitzender von Augusta National, eine Revolution im Golfsport. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde auf Scoreboards meist nur die Gesamtzahl der Schläge angezeigt. Eine Methode, die an die Frühzeit des Ski Langlauf erinnerte: Die Sportler starten, laufen in den Wald hinein und erst wenn sie nach 50 Kilometer wieder herauskommen, hat man einen Überblick darüber, wer wie gut war. Das wollte Roberts ändern. Damit die Zuschauer während des Masters jederzeit einen Überblick über den Zwischenstand haben, ließ er die Scoreboards mit verschiedenfarbigen Zahlen ausstatten: rot für Ergebnisse …
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St. Jude Classic (PGA Tour, 9.6.-12.6.)
Die Turniergeschichte
Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde versucht in Memphis, Tennessee ein Turnier zu etablieren. Doch nach zwei Austragungen wurde das für September 1947 geplante dritte Memphis Invitational im Januar abgesagt weil sich keine Stars verpflichten wollten. 1958 wagte man dann den nächsten Versuch. 81 Profis spielten um 24.400 Dollar und einen Silberpokal, den Billy Maxwell mit nach Hause nahm. Seither hat sich viel geändert. Das Feld ist doppelt so groß, das Preisgeld liegt bei 5,6 Millionen Dollar und als Insignien für den Gewinner …
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Marmor, Stein und Eisen bricht…
…aber Tigers Liebe nicht. Zumindest was seinen Agenten Mark Steinberg angeht. Der wurde vor 14 Tagen von seinem Arbeitgeber IMG, dem Mega-Player im Golfsport, auf die Straße gesetzt. Woods hatte die Wahl, bei IMG mit einem neuen Ansprechpartner zu bleiben oder Steinberg in seine noch offene Zukunft zu folgen. Woods entschied sich für Letzteres. Eine durchaus riskante Wahl. Schließlich verdankt er seine lukrativen Auslands-Einsätze beim Australian Masters oder früher auf Gut Kaden in erster Linie der Tatsache, dass diese Turniere von IMG organisiert wurden. Dieser Profit …
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Memorial Tournament (PGA Tour, 2.6.-5.6.)
Die Turniergeschichte
Seit Bobby Jones mit dem Masters sein eigenes Profiturnier etablierte, eifern die Großen des Sports ihm nach. Arnold Palmer hat sein eigenes Event, Byron Nelson hatte sein Turnier, Tiger Woods ist Schirmherr einer Veranstaltung und natürlich darf auch Jack Nicklaus dabei nicht fehlen. Nachdem er bereits 1966 seine Turnierpläne andeutete, war der “Golden Bear” von 1973-1977 erst einmal in die Ohio Kings Island Open involviert. Doch seine wahre Leidenschaft konnte er erst mit dem Memorial erfüllen. Seit 1976 lässt er es in einem Vorort seiner …